Happy New Year wuensche ich euch allen in Nah und Fern. Moege das neue Jahr euch das bringen, was ihr euch wuenscht.
nach der Tour im Nationalpark bin ich k.o. und gehe wie immer frueh schlafen. Hier ist kein Feuerwerk. Nur die Autorikshas fahren hupend durch die Strassen. Aber das machen sie sowieso immer.Nein, mir fehlt das Feiern ueberhaupt nicht. Naja, vielleicht ein bisschen das Trommeln auf dem Moltkeplatz in Hannover.
01.01.2013 auf nach Madurai
Madurai (1,2 Millionen Einwohner) liegt oestlich von Periyar, im Bundesstaat Tamil Nadu. Die Berge, die Westghats, die Natur, lasse ich nach einer 4 stuendigen Busfahrt hinter mir,Morgens um 6.30 Uhr bin ich mal die Einzige im Bus. Der Fahrer und der Kontrolleur finden das natuerlich super interessant. Ea werden hier immer die gleichen Fragen gestellt. Wie heisst du? Woher kommst du? Bist du verheiratet? (was ich immer bejahe). Hast du Kinder?
Die Fahrt ist sehr interessant, da Tamil Nadu ganz anders ist als Kerala. Die Haut der Menschen ist dunkler und die Saris der Frauen sind bunter. Sie sind alle sehr nett, aber auch sehr neugierig auf mich, was irgendwann halt doch nervt.
Ich sehe Ochsenkarren, Maniokfelder, Ziegelbrennereien, uvm.
Alle Stunde machte der Bus eine Pause. Ich trinke suessen schwarzen Tee mit Milch und ueberall gibt es die leckeren fritierten Gemueseteilchen, umweltfreundlich in Zeitungspapier eingewickelt.
In den Tempeln geht es sehr lebhaft zu, fast wie auf dem Jahrmarkt. Die Familien sitzen zusammen und picknicken, und ueberall werden Devotialien angeboten.
Den Abend verbringe ich auf einem Roof-Garden-Restaurant, wo es wunderbar ruhig ist. Hier in Madurai empfinde ich die Riksha-Hupen besonders laut. Ich gewoehne mir an nur noch mit Ohrstoepseln als Gehoerschutz durch die Strassen zu laufen.
Auf dem Dachterrassen-Restaurant treffe ich eine junge Schweizerin und wir plaudern den Abend nett zusammen. Nachdem ich die letzten Tag nur Englisch gesprochen habe, ist es schoen mal wieder in der eigenen Sprache zu reden.
im Hintergrund sieht man wie gross die Tempelanlage ist |
02.02.13 auf nach Trichy
Morgens mache ich mich auf nach Trichy (850.000 Einwohner), 2 Busstunden noerdlich von Madurai. Die Busse brauchen ca. 1 Std. fuer 50 km. Das ist die ungefaehre Zeitrechnung hier. Im Bus lerne ich eine 24 jaehrige Englischlehrerin kennen, die jeden Morgen 1 Std. hin und abends 1 Std. zurueck von der Schule faehrt. Sie findet es toll alleine in einem Hostel zu leben, welches die Schule bezahlt. Ihre Eltern sind schon auf der Suche nach einem Mann fuer sie, was sie gar nicht toll findet.
Auch in Trichy besuche ich mehrere Tempel. Da die Schuhe immer am Eingang ausgezogen werden muessen, und momentan viele Pilger die Tempel besuchen -es sind noch Neujahrsferien -(jeder Hindu sollte einmal im Jahr auf eine Pilgerreise gehen) ist ein grosses Schuhchaos am Eingang.Die Schuhe werden alle auf einen Haufen geworfen. Da ich meine schuhe nicht finde, befuerchte ich schon, dass sie geklaut sind. Nach 10 min. finde ich einen Schuh von mir, nach weiteren 19 min. den Zweiten.
Das ist mir eine Lehre und ich gebe sie jetzt immer am Tempeleingang an der Schuhabgabe ab.
In der Mittagspause, wenn die Tempel geschlossen sind, liegen die Menschen in den kuehlen Tempeleingaengen auf dem kuehlen Steinboden. Man weiss nicht mehr wer Pilger und wer Bettler ist. Es ist ganz normal bei der Hitze sich hinzulegen, hauptsache es ist schattig und kuehl. Auch ich sitze im Schatten und werde von allen begafft. Das ist normal so, und ich muss mich daran gewoehnen. Zwischen 13-15 Uhr muss man total runterfahren, da durch die Hitze der Kreislauf total runtergeht.
Die Pilger kleiden sich immer in Rot und kommen in Massen in Pilgerbussen angefahren |
In viele Heiligtuemer des Tempels komme ich als Nicht-Hindu nicht hinein und darf auch nicht fotografieren.
03.03.13 auf nach Tiruvanamalai
Tiruvanamalai ist eine kleine Pilgerstadt 5 Busstunden noerdlich von Trichy. Der Ort wurde mir empfohlen weil dort ein kleiner schoener Ashram sein soll. Ich lasse mich direkt nach der Ankunft mit der Riksha zum Ashram fahren, der weit ausserhalb der Stadt liegt. Als ich dort ankomme schlummert alles in der Mittagshitze. Die Leiterin meint, ab morgen wuerde ein 7- Tage- Schweigeretreat stattfinden. Da mir nicht nach Schweigen zumute ist und ich noch viel sehen will, fahre ich wieder in die Stadt zurueck. Dort besuche ich wieder einen riesigen Tempel.